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  INTERNATIONAL HAHNEMANNIAN
ASSOCIATION (IHA)

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International Hahnemannian Association (IHA)

(1880-1959)
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Die International Hahnemannian Association (IHA) bestand von 1880 bis 1959. Ihre Mitglieder hatten sich die Aufgabe gestellt, die Homöopathie Hahnemanns zu bewahren, weiterzuentwickeln und die Ausübung dieser Heilkunst zu perfektionieren.

Die IHA hat uns mit der Art ihrer und Qualität ihrer Publikationen bei der Vorbereitung des Internationalen Hahnemann Congresses mehrfach inspiriert:

· Die Mitglieder der IHA trafen sich einmal im Jahr, um ihre Erfahrungen miteinander auszutauschen und zu diskutieren. Die jeweiligen Redner nahmen selbst an der gesamten Tagung teil.

· Die Teilnehmer erhielten vorab kurze Zusammenfassungen aller Vorträge, um sich mit Fragen und Beiträgen auf die Diskussion vorbereiten zu können.

· Es gab keine Honorare für die Vorträge, die IHA-Meetings waren nicht kommerziell.

· Vorträge und Diskussionen der Meetings wurden als IHA-Transactions publiziert.

Der folgende Text ist eine Zusammenfassung aus "History of Homeopathy and its Institutions in America", Kapitel 15, H. C. Allen, W. H. King, J. B. S. King und aus "Faces of Homeopathy" von Julian Winston.

Gründung

In den Jahren vor 1880 konnte man beobachten, wie Hahnemanns Lehrsätze verloren gingen und die Homöopathie eine pseudowissenschaftliche Identität annahm, die nicht zur ursprünglichen reinen Homöopathie paßte. Eine große Anzahl von Homöopathen erkannte die Prinzipien der Homöopathie nicht mehr an, verstieß gegen sie und bemühte sich darum, die homöopathische mit der allopathischen Schule zu vereinigen.

Diese Richtung wurde die offizielle Politik des American Institute of Homoeopathy (AIH) und vieler der staatlichen und regionalen homöopathischen Organisationen.

Man konnte zusehends die Tendenz beobachten, wie jedes der Hauptprinzipien der Homöopathie, niedergelegt in Hahnemanns Organon, ignoriert wurden. Die Praxis der Pioniere unserer Schule, die auf den Prinzipien des Organon basierte, das Einzelmittel in potenzierter Form und die kleinste Gabe, wurde in Colleges nicht mehr unterrichtet, und als Konsequenz wurde sie von der Mehrheit der College- Absolventen nicht mehr praktiziert.

Schließlich beschloß das AIH 1874, den Begriff Homöopathie als Erfordernis zur Mitgliedschaft zu streichen. Diese Änderung erlaubte es jedem, der AIH beizutreten, ungeachtet der Tatsache, ob sie eine Ausbildung in Homöopathie hatten oder nicht. Dr. Clement Pearson, eines der Gründungsmitglieder der IHA, sah dies als zerstörerische Gefahr für die Homöopathie an.

Angesichts dieser und anderer Ereignisse wurde der Zweck der IHA klar. Ihre Gründungsmitglieder meinten, daß Homöopathie, wenn sie auf diesem Weg weitermachte, zum Aussterben verdammt war. Viele der alten Mitglieder des Berufsstandes glaubten, dass es das Beste wäre, einen Verband zu gründen, der ausschließlich aus Ärzten bestehen sollte, die der Theorie und Praxis beipflichteten, wie sie im Organon der Heilkunst dargelegt ist, um so eine vereinigte Front gegen die liberale Mehrheit zu bilden, die sie verantwortlich sahen für die zerstörerische Richtung, die ihr Berufsstand nahm.

1880 diskutierten viele der Mitglieder des AIH, die die Integrität der Homöopathie bewahren wollten, die Notwendigkeit, eine Organisation in den Monaten vor dem nächsten AIH Treffen zu gründen. Im Juni 1880 wurde die International Hahnemannian Association gegründet.

Deklaration der Prinzipien

Dr. H. C. Allen berief das Gründungstreffen ein. Dr. C. Pearson führte bei der Deklaration der folgenden Prinzipien Protokoll:

  • Wir erklären, daß das Organon der Heilkunst von Samuel Hahnemann die einzig zuverlässige Anleitung in der Therapeutik ist.
  • Das Organon lehrt sehr klar, daß Homöopathie aus dem Ähnlichkeitsgesetz, dem Einzelmittel und der kleinsten Gabe eines potenzierten Mittels besteht, diese Grundsätze nicht getrennt verstanden, sondern zusammen genommen.
  • Wir stellen alle Prinzipien Hahnemanns ohne Ausnahme als reine Homöopathie wieder her, die wahre Homöopathie, wie sie im Organon und in den Chronischen Krankheiten dargelegt ist. ...
  • Wir beabsichtigen zu demonstrieren und zu lehren, daß die reine Homöopathie allein nötig und wünschenswert ist, um die Kranken wiederherzustellen.
Wir drängen darauf, die reine Homöopathie zu studieren und nicht die Mischform aus Allopathie und Eklektizismus, die im allgemeinen unter dem Namen der Homöopathie gelehrt wird.
Veröffentlichungen

Die jährlichen Meetings der IHA wurden als IHA Transanctions publiziert, ab 1927 im von Boericke und Tafel herausgegebenen Homoeopathic Recorder, der ab dann als Journal der IHA fungierte.

Mitglieder

Die ursprünglichen Mitglieder der IHA waren: A. Lippe, G. Foote, C. Pearson, H.C. Allen, O.P. Baer, P.P. Wells, E.W. Berridge, W.H. Leonard, T.F. Pomeroy, J.P. Mills, E. Rushmore, T.F. Smith, E.A. Ballard, T.P.Wilson, T. Wilhelm Poulson, und E. Cranch.

Andere Mitglieder über die Jahre waren u.a. J.H. Allen, C.M. Boger, E.E. Case, J.H. Clarke, S. Close, B.M. Fincke, J.T. Kent, J.C. Morgan, E.B. Nash, C. Taylor, S. Swan und W.P. Wesselhoeft.
Geschichte

Es dauerte nicht lange, bis der Einfluß und die Aktivitäten der Vereinigung sich im Feld der reinen Homöopathie bemerkbar machten. Die gedruckten Referate und Diskussionen der Treffen, die noch weiter verbreitet wurden, zeigten durch die glänzenden Heilungsberichte, daß die reine Homöopathie nach Hahnemann weit wirksamer in der Heilung der Kranken ist als jede andere Methode.

Als Ergebnis dieser Arbeit begannen sich Materia medica- und Organon -Clubs zu bilden, die zwar im allgemeinen von kleiner Größe waren, aber einen starken Einfluß ausübten.

Solche Clubs wurden regelmäßig in Boston, Rochester, New York, Philadelphia, Brooklyn, Chicago und mehreren anderen Großstädten abgehalten.

Trotz des erfolgreichen Gründungstreffens der Gesellschaft und die dort präsentierten hervorragenden Referate und interessanten Fälle kamen neue Mitglieder nur langsam an Bord. Den liberalen Homöopathen kam die IHA rückläufig vor, als ob sie den Fortschritt einer archaischen Ikone opferte. Als Antwort darauf behaupteten die Hahnemannianer, daß die Methoden Hahnemanns immer wieder selbst bestätigten, das wirkungsvollste therapeutische System zu sein, wenn es richtig angewendet wird.

Obwohl die IHA nie mehr als 215 Mitglieder zählte (das war 1930), hat sie der reinen Homöopathie geholfen, ins 20. Jahrhundert hinein zu überleben. Die IHA wurde 1959 aufgelöst, als alle aktiven Mitglieder dafür stimmten, sich mit dem American Institute of Homeopathy (AIH) zu vereinigen.

Eine Auswahl von IHA-Transactions finden Sie hier: