Homöopathie in der Intensivmedizin

Oft wird argumentiert, dass die Erfolge in der Homöopathie durch Suggestiv- und Placeboeffekte erzielt werden. Dieses Problem scheint aber bei im künstlichen Tiefschlaf befindlichen Intensivpatienten weitgehend ausgeschlossen.

In einer Studie (1) von einer Intensivstation konnte gezeigt werden, dass übermäßige, zähe tracheale Sekretionen durch Gabe eines potenzierten Arzneimittels signifikant verringert werden konnten. Damit konnte die Extubation und die Gesamtaufenthaltsdauer von Intensivpatienten herabgesetzt werden.
In einer weiteren randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie (2) wurde untersucht, ob Homöopathie einen Einfluss auf die Langzeitprognose von kritisch kranken Patienten mit schwerer Sepsis haben kann. Siebzig Patienten mit schwerer Sepsis erhielten entweder eine homöopathische Behandlung (n=35) oder Placebo (n=35). Die Patienten erhielten in 12-stündigem Abstand je 5 Globuli in einer C200 Potenz während des Aufenthaltes auf der Intensivstation. Es wurde das Überleben nach 30 und 180 Tagen ermittelt. Die Basis Charakteristika einschließlich Alter, Geschlecht, Body Mass Index, Vorerkrankungen, APACHE II Score, Sepsiszeichen, Zahl der Organversagen, sowie Beatmungspflichtigkeit, Bedarf an Katecholaminen und/oder Nierenersatztherapie sowie Laborparameter unterschieden sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Am Tag 30 gab es einen statistisch nicht signifikanten Trend des Überlebens zugunsten der Homöopathie- Gruppe (Verum 81,8%, Placebo 67,7%, p=0,19). Am Tag 180 war das Überleben in der Homöopathiegruppe signifikant höher (75,8% vs 50,0%, p=0,043). Es wurden keine unerwünschten Nebenwirkungen beobachtet. Die Daten deuten darauf hin, dass eine homöopathische Behandlung eine sinnvolle ergänzende therapeutische Maßnahme mit einem Langzeitnutzen für schwer erkrankte Sepsispatienten auf der Intensivstation sein kann.

Hintergrund

Die Intensivmedizin hat sich in den letzten 30 Jahren zu einer unabdingbaren Disziplin innerhalb der Medizin entwickelt: Neben der primär postoperativen Intensivmedizin hat sich vor allem aber auch ein Zweig herausentwickelt, der bei Ein- oder Mehrorganversagen, Sepsis, SIRS, Verbrennungen, Trauma, bei Status post Reanimationen etc. lebensrettend zum Wohle der Patienten wirkt. Hierher gehören insbesondere die Entwicklungen auf dem Gebiet der Beatmungstechnik, der Nierenersatztherapie, der kardiovaskulären Unterstützung, sowie des Monitorings auf einer hohen technischen Ebene. Die Intensivmedizin ist daher aus dem Repertoire des modernen Mediziners nicht mehr wegzudenken, da sie Außergewöhnliches in Hinblick auf den Ersatz eines Partial- oder Globalausfalls eines oder mehrerer Organe leistet. Da Intensivpatienten von der Erholungskraft des Körpers abhängig sind und die Disposition eine große Rolle spielt, ist es überlegenswert, komplementärmedizinische Methoden auch bei Intensivpatienten einzusetzen. Intensivmedizin bietet durch die optimale Überwachung der Patienten eine klassische Möglichkeit zur Symbiose von Schulmedizin und komplementärmedizinischen Methoden, wie der Homöopathie.

Literatur

(1) Frass M, Dielacher C, Linkesch M, Endler C, Muchitsch I, Schuster E, Kaye A: Influence of potassium dichromate on tracheal secretions in critically ill patients. Chest. 2005; 127:936-41.

(2) Frass, M, Linkesch M, Banyai S, Resch G, Dielacher C, Löbl T, Endler C, Haidvogl M, Muchitsch I, Schuster E: Adjunctive homeopathic treatment in patients with severe sepsis: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial in an intensive care unit. Homeopathy 2005; 94:75-80.

Hróbjartsson A, Gøtzsche PC: Is the Placebo Powerless? An Analysis of Clinical Trials Comparing Placebo with No Treatment. N Engl J Med 2001;344:1594-602.

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