Frau Siegfried, 50 Jahre: Chronische Migräne

Ihre Migräne hat Frau Siegfried seit elf Jahren in unregelmäßigen Abständen, seit 1 ½ Jahren aber alle zwei Wochen. Sie beschreibt mir genau, wie der Schmerz beginnt und wie er sich anfühlt.
Ihre ganze Verfassung ist während der Migräneanfälle schlecht: Jedesmal während der Kopfschmerzattacke wird sie extrem traurig und niedergeschlagen.

Manchmal muss sie bei den Kopfschmerzen dauernd gähnen und wird dabei nervös. Ein Anfall dauert 2 ½ Tage. Die Anfälle treten alle zwei Wochen auf. Sie können auch durch Alkohol ausgelöst werden. Deshalb trinkt Frau Siegfried nur selten Wein. Seit einem Jahr nimmt sie bei fast jeder Attacke eine Tablette Maxalt© (Rizatriptan).

Frau Siegfried hat außerdem noch eine andere Art Kopfschmerzen. Diese treten unregelmäßig alle zwei, drei Wochen auf und werden durch Streß ausgelöst. Sie sind auf der linken oder rechten Seite über den Augenbrauen und der Schläfe und gehen durch Entspannen, Hinlegen oder Schlaf weg. Direkte Sonne verträgt sie nicht, sie bekommt Kopfweh, wenn ihr Kopf in der Sonne ist.

Vor drei Jahren war sie sehr niedergeschlagen, sie war nicht mehr so, wie sie sich kannte. Sie hatte keine Energie und Lebenslust, etwas Hitzewallungen. Durch das Hormonpräparat ÖstronaraR, das sie seither einnimmt, gingen diese Symptome weg. Dieselbe Stimmung hat sie heute nur noch vor der Regel: Sie fühlt sich lustlos, sieht eher das Negative und freut sich über nichts.

Vor 15 Jahren nahm sich ihr Mann eine Freundin. Die ersten Jahre war diese Situation furchtbar für sie, sie hat sehr gelitten und wollte, dass ihre Liebe zu ihm aufhörte. Nach jahrelangem Hin und Her hat sie sich vor 10 Jahren scheiden lassen. In diesen Jahren des Hin und Her begann die Migräne. Auch damals war sie sehr traurig. Sie konnte nicht mehr richtig essen. Heute ist das kein Problem mehr für sie, sie spürt davon keinen negativen Einfluss auf ihr Leben. Manchmal ist sie noch ein wenig traurig. Diese traurige Stimmung bekommt sie auch, wenn sie die Hormone absetzt.

Weitere Symptome: Bitterer Geschmack im Mund, wenn sie lange Zeit nichts isst. Schmerzen an einem wurzelbehandelten Zahn im linken Oberkiefer. Wenig Durst. Manchmal hat sie abends im Bett einen schnellen Puls. Ihr Appetit ist nicht so gut, seit ihre Tochter vor einem Jahr ausgezogen ist. Nur alle drei Tage Stuhlgang.

Ihre Menses hat Frau Siegfried seit sie ÖstronaraR nimmt alle 4 Wochen. Seit fünf Jahren waren die Menses sehr unregelmäßig gewesen, sie kamen mal im 2, 3, 6 oder 10 Wochen-Abstand. Die Blutung war stark. Sie war 4, 5 Tage, zuletzt sogar schon 10 Tage vor der Regel niedergeschlagen und lustlos. Seit ein paar Jahren hat Frau Siegfried fast jede Nacht ein Hitzegefühl am Körper.

Sie hat Schmerzen in der unteren Wirbelsäule, als würde sie jeden Moment abbrechen, vor allem, wenn sie längere Zeit steht.

Verlauf

Frau Siegfried setzt erst das Hormonpräparat allmählich ab. Sie bekommt starke Hitzewallungen und eine traurige Stimmung. Jetzt gebe ich ihr ein homöopathisches Arzneimittel in Tropfenform (Ignatia* Q6), das sie täglich abends einnimmt.

Nach Beginn der Tropfen ist sie eine Woche lang extrem niedergeschlagen und sie hat starken Haarausfall – solche Reaktionen kurz nach Beginn der Arzneieinnahme, die sog. Erstverschlimmerung, sind ein gutes Zeichen der beginnenden Heilreaktion des Organismus und verschwinden sehr bald wieder.

Kurz darauf wird die Stimmung bessert, die Migräne kommt in einem größeren Abstand und nicht mehr so stark, so dass sie kein Schmerzmittel braucht. Seit Beginn der Tropfen hat sie keine linksseitigen Stresskopfschmerzen mehr gehabt.

Einen Monat später berichtet Frau Siegfried, sie war ein paar Tage richtig deprimiert gewesen. Einmal Migräne ohne Gähnen. Hitzewallungen stärker und auch am Tag. Weniger Verstopfung. Rückenschmerzen gleich.

Ich gebe ihr jetzt ein anderes homöopathisches Mittel, Natrium muriaticum* C200.

Schon nach 3 Tagen ist sie nicht mehr so traurig. Verdauung jetzt noch besser als unter dem ersten Mittel. Hauptproblem ist jetzt der Schlaf: Sie schläft schlecht ein und schläft unruhig, wacht ca. zehnmal die Nacht auf. Dennoch wundert sie sich, wie fit sie am nächsten Tag trotz des wenigen Schlafs ist.

Sonst geht es ihr gut. Sie hatte nur einmal leichte Kopfschmerzen, ganz anders als vorher, die nach einem halben Tag wieder weg waren. Hitzewallungen besser. Stimmung besser, nicht mehr so traurig.

Das heißt, die Symptome haben sich verändert und ich gebe ein neues Mittel, Sepia* C200 zwei Kügelchen.

Einen Monat später: Der Schlaf begann schon eine Woche nach dem Mittel besser zu werden. Die Hitzewallungen sind völlig weg. Kopfschmerzen einen Tag vor dem Urlaub, nicht stark. Die letzten drei Migräneanfälle hatte sie, wenn irgend etwas bevorstand: Der Urlaub, oder ein Betriebsausflug. Sie waren insgesamt nicht so schlimm wie ihre früheren Kopfschmerzen. Die Verstopfung ist kein Thema mehr. Sie sagt jetzt, der Rücken ist in den letzten Wochen, nicht erst seit dem letzten Mittel, besser geworden.
Ich gebe ihr wieder Natrium muriaticum* Q6 (Tropfen) und in den folgenden Monaten mehrmals das homöopathische Mittel Ignatia* in Hochpotenzen.

Die Migräne verschwindet vollständig. Auch keine Stresskopfschmerzen mehr. Der Schlaf ist sehr gut. Ab und an leichte Hitzewallungen, damit kann sie leben. Kein Haarausfall mehr.

* Homöopathische Arzneien werden aufgrund der Symptomatik im individuellen Krankheitsfall verschrieben und sind nicht auf andere Krankheitsfälle übertragbar. Alle Namen im Text wurden geändert. Abkürzungen: = Besserung

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